Echt, stilvoll und effektiv – die Rasur mit dem Rasiermesser ist längst kein Sonntagsritual mehr. Gut gelernt kannst du die Rasur morgendlich zelebrieren – und den Elektrorasierer ganz unten in deinen Schrank legen.
Tut das Rasiermesser weh?
Die Rasur mit einem Rasiermesser ist eine klassische Nassrasur. Tut sie weh? Vielleicht. Gibt es Blessuren und rote Stellen? Sicherlich. Aber das sollte einen Kerl nicht davon abhalten. Denn all die Schmerzen lohnen sich. Schließlich macht Übung den Meister und die geübte Nassrasur macht richtig Spaß. Also trotz mimimi einfach mal weiter machen.
Was ist ein Rasiermesser?
Das klassische Rasiermesser ist im Gegensatz zu einem Hobel oder Wechselklingenmesser ein echtes Messer. Ein Messer, was ein Leben lang halten kann. Ein gutes Rasiermesser ist ein Messer, was zu dir passt, welches du pflegst, gerne und lieb hast. Es besteht aus dem eigentlichen Messer und einem Griff – die Heftschale. Die Klingen können hohl oder halbhohl geschliffen sein. Echte Profis schwören auf Klangmesser – das sind Messer mit hohl geschliffene Klingen. Effektiv sind aber beide Arten des Schliffes. Die Heftsschalen können aus den verschiedensten Materialien bestehen. Besonders beliebt ist Holz.
Wieso ein Rasiermesser nutzen?
Das Rasiermesser begleitet dich jeden Morgen in den Tag. Du nimmst dir für die Rasur Zeit und pflegst dein Ritual der gründlichen Rasur. Das ist nicht nur kultiviert und effektiv, sondern auch ein Stress-Hemmer. Im Gegensatz zu einem elektronischen Rasierer ist die Rasur gründlicher – das ist typisch für eine Nassrasur. Bist du schon etwas geübt, dann ist das Rasiermesser auch als „Bartmesser“ präziser und feiner – das ist für die Konturenfindung besonderes effektvoll.
Was kostet ein Rasiermesser?
Rasiermesser gibt es schon um die 20 Euro. Sie sehen auf den ersten Blick gut aus, kommen aber nicht selten aus China. Für das Geld bekommt man eine entsprechende Qualität. Oft rasieren diese günstigen Messer sehr gut – aber nicht lange. Möchte man dann das Messer schärfen, gibt es die Quittung. Das Stahl lässt sich oft nicht ordentlich schärfen und das Messer ist stumpf und bleibt es oft auch.
Was kostet ein gutes Rasiermesser?
Ein gutes Rasiermesser kostet genau so viel, was es dir wert sein sollte. Wie beim Auto auch gibt es funktionelle Rasierer, die ihren Job gut erledigen und sich auch gut schärfen lassen. Und es gibt echte Liebhaberstücke. Preislich gibt es hier keine Grenzen nach oben.
Wie rasiere ich mich mit einem Rasiermesser?
Bevor es richtig losgeht, muss der Bart sauber und weich sein. Das geht am besten mit einer gründlichen Bartwäsche. Nutze hierfür ein Bartshampoo oder eine Bartseife und wasche deinen Bart und das Gesicht mit warmen Wasser. Fett, Talg und anderer Schmutz wird effektiv ausgewaschen. Alles schön sauber? Dann weiche das Gesicht nun ein. Das geht am besten mit einem heißen, nassen Einweich- oder Handtuch. Nun entspannt sich dein Gesicht – und die Haare auch. Sie treten nun etwas heraus, da sich die Bartmuskeln lösen. Das ist ein großer Vorteil gegenüber der Elektrorasur. Später ziehen sich die Muskeln wieder zusammen und das rasierte Haar zieht sich wieder ein. Das Resultat: Das Haar ist quasi „unter der Haut“ rasiert. Sei vorsichtig – das Tuch soll zwar heiß sein – aber verbrennen ist nicht gut! Also nicht übertreiben.
Jetzt wird Schaum geschlagen: Damit dein Barthaar aufquellt und das Rasiermesser gleich schön gleitet, kannst du Rasierschaum benutzen. Der kommt nicht aus der Dose, sondern den machst du dir selber – mit einem guten Stück Rasierseife und einen Rasierpinsel. Ist der Schaum fertig, so schlägst du ihn in deinen Bart und mit leicht kreisenden Bewegungen massierst du den Schaum mit sanftem Druck auf die gesamte Fläche, die gleich rasiert werden soll.
Hinweis: Wenn nur kleine Stellen bzw. Konturen rasiert werden sollen, kannst du auch anstelle von Rasierseife einfach nur Bartöl nehmen. Dann siehst du besser, was ab muss.
Keine Angst vor dem Messer: Du bist nun optimal vorbereitet und kannst nun zum Rasiermesser greifen. Du klappst das Messer auf und hältst es mit Daumen, Zeige- und Mittelfinger so, dass die geöffnete Heftschale nach außen zeigt, also von deinem Gesicht weg weist. Nun lege das Messer vorsichtig an und achte auf den berühmten Winkel: Denn das Messer darf nicht horizontal auf deine Gesichtshaut gleiten, sondern muss mit einem 30 bis 40-Grad-Winkel geführt werden. Nun gleitest du vorsichtig von oben nach unten – nicht zu viel Druck! Nach und nach lernst du, wie du effizient und schön aus dem Handgelenk rasierst. Alles geht viel einfacher, wenn du deine Wangen aufbläst oder die abzurasierenden Flächen mit den Fingern straffst.